Saughöhe
Grundbegriffe
Die Saughöhe bei Pumpen beschreibt die Höhe, bis zu der eine Pumpe in der Lage ist, Wasser anzusaugen.
Um mit einer Pumpe anzusaugen, muss der Luftdruck in der Saugleitung geringer sein, als der Umgebungsluftdruck auĂerhalb der Saugleitung. Dann wird das Wasser vom Umgebungluftdruck in die Saugleitung "hineingedrĂŒckt". DafĂŒr mĂŒssen wir die Luft aus unserer Saugleitung evakuieren. Sebstansaugende Pumpen (z.B. Drehkolbenpumpe Börger) können das von alleine, andere Pumpen (z.B: Kreiselradpumpe DIA) benötigen zusĂ€tzlich eine Vakuumpumpe.
Wir unterscheiden in geodÀtische und manometrische Saughöhe.
Die geodÀtische Saughöhe
Die geodĂ€tische Saughöhe ist die Saughöhe, die theoretisch maximal bei einem bestimmten AuĂenluftdruck erreichbar wĂ€re.
Auf Meereshöhe bei 1013,25hPa oder ca. 1Bar Luftdruck liegt diese Höhe bei ungefÀhr 10,33m.
Die manometrische Saughöhe
Wie wir aber in den vorangegangenen Abschnitten schon gelernt haben, wirken noch ganz viele andere Faktoren auf das Wasser und dessen Verhalten in der Saugleitung. Daher werden wir die 10,33m nie erreichen. Ausschlaggebend fĂŒr die tatsĂ€chliche Saughöhe sind:
- Umgebungsluftdruck (AbhÀngig von GelÀndehöhe und Wetter)
- Temperatur des Fördermediums
- Verschmutzungsgrad des Fördermediums
- Schlauchreibung (AbhÀngig von der Fördergeschwindigkeit und dem Aufbau der Saugleitungen)
- Dampfdruckverhalten (siehe Kavitation)
Das THW bemisst die in der Praxis erreichbare Saughöhe mit etwa 7,5m. Das ist natĂŒrlich sehr generell, kann also je nach Situation auch mehr oder weniger sein.
Zu genaueren Bestimmung der Saughöhe habe ich einen Saughöhenrechner entwickelt, mit dem sich die maximale manometrische Saughöhe genauer bestimmen lÀsst.