Venturi-Effekt

Voraussetzungen

Um den Venturi-Effekt zu verstehen, müssen wir uns kurz an die verschiedenen Druckanteile erinnern.

Der Einfachheit halber betrachten wir den Venturi-Effekt in einem komplett waagerechten Leitungsteil. Damit fallen Effekte durch den Schweredruck raus. Übrig bleiben nur Oberflächendruck und Staudruck.

Der Venturi-Effekt

Beim Venturi-Effekt betrachten wir immer Drücke an zwei verschiedenen Stellen.

p1=p2p_1 = p_2

Das Zauberwort hierbei heißt Kontinuität. Genau wie die Durchflussmenge, sind auch die Drücke innerhalb einer reibungsfreien! Leitung immer konstant. Lediglich die verschiedenen Druckanteile ändern sich.

Beispiel

Verjüngen wir ein Rohr so, dass sich der Rohrquerschnitt halbiert (s. oben). Dann wird unser Medium doppelt so schnell fließen. Dadurch erhöht sich der Staudruck.

Aber der Druck ist doch konstant? Wie kann sich da der Staudruck erhöhen? Ganz einfach: Der Oberflächendruck verringert sich um den gleichen Betrag, um den der Staudruck größer wird.

Das bedeutet: Dort, wo der Querschnitt verengt ist und das Fluid schneller fließt, wird der Oberflächendruck geringer. Mit diesem geringeren Oberflächendruck lassen sich Gase oder Flüssigkeiten ansaugen.

Diese Änderung des Oberflächen-Drucks nennt man Venturi-Effekt.

Venturi-Düse

Ein Weg, um den Ventui-Effekt zu nutzen, ist die sogenannte Venturi-Düse. Bei ihr wird auf der Rohrseite mit dem niedrigeren Querschnitt ein seitliches Rohr angebracht, das nach außen offen ist.

Quelle: tec-science

Dadurch kommt die Wasseroberfläche mit der Umgebungsluft in Kontakt. Die Umgebungsluft wird auf Grund des geringen Oberflächendrucks in das Wasser gesaugt.

So lässt sich Luft/Sauerstoff in eine Wasserleitung einbringen. Das kann sehr effektiv bei der Gewässerbelüftung genutzt werden.

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