Kreiselpumpen
Grundbegriffe
Kreiselpumpen sind im THW die wohl verbreitetsten Pumpen. Beispiele dafür sind alle Elektrotauchpumpen und die Großpumpen Hannibal und DIA. Kreiselpumpen werden auch Zentrifugalpumpen genannt.
Funktionsweise
Kreiselpumpen funktionieren nach dem Strömungsprinzip. Sie fördern Flüssigkeit durch sich drehende Laufräder. Das in der Pumpe rotierende Laufrad beschleunigt die Flüssigkeit unter Wirkung der Zentrifugalkraft.

Kreiselpumpen sind nicht zwangsverdrängend. Das bedeutet, dass die Fördermenge von der Drehzahl und dem Druck abhängt.
Zudem sind Kreiselpumpen nicht selbstansaugend. Das bedeutet, dass sie immer mit Flüssigkeit gefüllt sein müssen, um zu funktionieren. (Es gibt allerdings bestimmte Bauarten, die das können. z.B. Seitenkanalpumpen, oder Pumpen mit einem speziellen Entmischungsraum)
Ein großer Vorteil bei Kreiselpumpen liegt darin, dass Sie komplett druchströmt werden können. Damit sind sie sehr gut für den Tandembetrieb geeignet.
So können mehrere Kreiselpumpen direkt hintereinander geschaltet werden, um eine höhere Förderleistung zu erreichen. Die Förderleistungen der Pumpen addieren sich.
Bauarten
Kreiselpumpen treten in vielen verschiedenen Bauformen auf. Grundlegend bestehen sie aus einem Gehäuse und einem Laufrad. Das Laufrad und seine Welle sind gegenüber dem Gehäuse mit einer Gleitringdichtung abgedichtet.
Bei der Bezeichnung der Pumpe unterscheided man, ob das Wasser das Pumpenrad
- axial (längs zur Pumpenwelle),
- radial (quer zur Pumpenwelle)
- oder halbaxial (schräg zur Pumpenwelle)
durchströmt.
Radial-Laufrad
Quelle: KSB-Kreiselpumpenlexikon
Radial-Laufräder eignen sich besonders dafür, hohe Drücke zu erzielen. Mit ihnen können große Förderhöhen erreicht werden. Allerdings errechen sie meist nur geringe Volumenströme.
Axial-Laufrad
Quelle: KSB-Kreiselpumpenlexikon
Axial-Laufräder eignen sich besonders für große Volumenströme. Sie erreichen hohe Fördermengen, aber nur geringe Drücke.
Halbaxial-Laufrad
Quelle: KSB-Kreiselpumpenlexikon
Halbaxial-Laufräder sind ein Kompromiss aus Radial-Laufrädern und Axial-Laufrädern. Sie verbinden die Vor und Nachteile der beiden Pumpentypen und bieten eine gute Mischung aus Druck und Volumenstrom.
Beispiele: Mast TP-8-1, TP-15-1, T-16
Kanal-Laufrad
Quelle: KSB-Kreiselpumpenlexikon
Quelle: KSB-Kreiselpumpenlexikon
Kanal-Laufräder sind eine besondere Art der Radial-Laufräder mit bis zu maximal 3 Flügeln. Sie haben einen großen Durchgang (Korndurchlass). Dadruch haben können Sie einen höheren Volumenstrom erzielen und auch Feststoffe fördern.
Beispiele: DIA, Hannibal, Wilo, Chiemsee, Mast ATP
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